Flohmarkt Tipps für Käufer und Verkäufer
Flohmarkt Tipps für Käufer und Verkäufer

Flohmarkt Tipps für Käufer und Verkäufer

Tipps für Verkäufer

Nicht emotional werden

Klar, manche Kleidungsstücke sind mit Erinnerungen behaftet. Weil man sie aber doch nicht mehr trägt, nimmt man sie mit zum Flohmarkt – und verlangt aus emotionalen Gründen unverhältnismäßig viel für einen Pullover. Klappt manchmal, meistens aber nicht und am Ende ärgert man sich, weil man das Teil wieder mit nach Hause schleppen muss. Wo es dann ja doch  wieder in der Versenkung landet. Also, fairen Preis festlegen oder gar nicht erst mitnehmen.

Mit den Leuten sprechen

Immerhin ist Sonntag und viele Besucher wollen eigentlich gar nichts kaufen, sondern schlendern nur mal eben über den Markt. Man freut sich also über den ein oder anderen Plausch – und ist entsprechend empfänglicher für allerlei Verkaufsargumente.

Ordnung wird überschätzt

Wenn man vor allem Kleidung loswerden will, braucht man sie eigentlich gar nicht ordentlich zusammenlegen oder aufwendig drapieren: Die Leute werden die Ordnung eh innerhalb von wenigen Minuten zerwühlen. Und das Chaos sendet eh eine geschäftsfördernde Botschaft: „Du darfst hier wühlen, suchen, finden! Hier gibt‘s Günstiges!“ Ob das dann auch wirklich der Fall ist, ist mehr oder weniger egal, wenn sich jemand in genau diese eine Bluse verliebt.

Eine 1-Euro-Kiste aufstellen

Ganz viele Flohmarktbesucher sind auf der Suche nach Superschnäppchen, so eine 1-Euro-Tüte mit Jeans und alten Hemden kann viele Menschen an den Stand locken. Wichtig: Man muss das Schild auch aus zehn Meter Entfernung gut lesen können.

Lockartikel mitnehmen

Es gibt Kleidungsstücke, die will man eigentlich gar nicht auf dem Flohmarkt verkaufen, weil man weiß, dass man eh nicht so viel dafür bekommt, wie man gerne hätte. Meistens sind das hochwertigere Teile, denen man auch ansieht, dass sie mal etwas mehr gekostet haben. Man kann es aber trotzdem versuchen – immerhin lockt so ein schöner Artikel auch die Besucher an den Stand. Also: mitnehmen, entsprechend inszenieren und einfach mal etwas mehr verlangen. Dann ist man auch nicht traurig, wenn es es verkauft wird. Und ansonsten nimmt man es eben wieder mit.

Für einen ansprechenden Stand sorgen

Mal davon abgesehen, dass der grobe Holztisch nicht nur nicht gut aussieht, sondern sich auch die Kleidung darin leicht verhaken kann, macht ein hübsch dekorierter Stand einfach mehr her. Tischdecken, Picknickdecken oder Bettbezüge sorgen für eine schöne Grundlage. Die hochwertigeren Stücke sollte man auf einen Bügel hängen. Wir haben als Deko Glitzerpompons aufgehängt, die uns dann sogar abgekauft wurden – und 90er-Musik gespielt!

Nicht zu gierig sein

Flohmarkt ist Flohmarkt und die Besucher sind ein eher niedriges Preisniveau gewohnt. Wenn also mal einer zweistellig für die Jacke bietet, weg damit! Die Wahrscheinlichkeit, dass es noch viel mehr wird, ist leider nicht sehr groß.

Tipps für Käufer

Widersprüchliche Signale senden

Man kann es auf jeden Fall mit einem beherzten „Will ich haben!“ probieren, auf das direkt ein „Aber eigentlich brauche ich es ja nicht“ folgen sollte. Das kann beim Verkäufer nämlich den Ehrgeiz erhöhen, ein Teil genau jetzt loszuwerden: Immerhin interessiert sich schon mal grundsätzlich jemand dafür. Beste Ausgangslage für Preisverhandlungen.

Paketpreise verhandeln

Bei einem Stück Rabatte rauszuhandeln, gestaltet sich oft zäh. Die meisten Verkäufer geben mehr Nachlass, wenn man sich gleich mehrere Sachen raussucht. Man will das Zeug ja loswerden!

Nicht zu früh kommen – und: wiederkommen

Es ist ein risikoreiches Spiel, kann aber gutgehen: Wenn man sich mit einem Verkäufer nicht auf einen Preis einigen kann, einfach in zwei bis drei Stunden noch mal wiederkommen. Wenn er das Stück bis dahin nicht verkauft hat, lässt er sicher noch mal mit sich handeln. Er will es loswerden! Generell sollte man für Superschnäppchen nicht zu früh am Tag vorbeikommen – der Verkäufer hat noch gute Chancen und Hoffnung, dass er das Teil zu seinem Wunschpreis loswird. Um 16 Uhr sieht das schon anders aus.